Das bin ich
Ein Tibeter ist kein Tibeter
Das war das Motto und so ich zog als neues Familienmitglied nach Schermbeck. Mit meinem großen Freund O`Lhi verstand ich mich von
Anfang an.
Für mein Frauchen war es wichtig, dass ich von Hause aus viel Ruhe und Gelassenheit mitbringe. Darauf achtete sie besonders beim Welpenbesuch.
Ich ruhe in mir, aber nicht nur das zeichnet mich aus, ich bin der absolute Vertreter meiner Rasse. Im Umgang mit Fremden bin ich abwartend und zurückhaltend, ich habe einen eigenen Kopf, um nicht zu sagen, ich bin dickköpfig, Befehle führe ich max. 2-3 x aus, auch die Kommandos im Grundgehorsamstraining, beim Spaziergang gehe ich oft eigene Wege.
Frauchen benötigt viel Fingerspitzengefühl und Geduld. Aber so liebt sie mich.
Meine Ausbildung
Nach den ersten Eingewöhnungstagen hatte ich eine Woche später meinen 1.Schultag im Welpenkurs in einer Hundeschule in Bottrop. Mein Frauchen achtete von Anfang an darauf, dass ich nur mit sozial verträglichen Welpen Kontakt hatte und auch selber im Umgang mit anderen Hunden nicht zu grob wurde. Das brauchte sie aber gar nicht, denn ich war äußerst zurückhaltend, ja eher schüchtern im Umgang mit meinen Artgenossen. Dass hier schon die `Tibetische Gelassenheit` zum Ausdruck kam. wurde erst später allen deutlich, denn ich ging von Anfang an meine Wege, war äußerst vorsichtig im Umgang mit fremden Hunden und Menschen. Natürlich habe ich die ersten Kommandos schnell gelernt und manchmal auch ausgeführt wenn mein Frauchen das so wollte. `Sitz`, `Platz`, `Komm` usw. waren kein Problem für mich. Aber meistens fand ich alles in meinem Umfeld interessanter, manchmal die Vierbeiner, das Gras, die Zweibeiner am Platzrand, und meine Ohren standen und stehen bis heute oft auf Durchzug.
Da mein Frauchen aber der Meinung war, dass ein Hund gut ausgebildet sein muss, machten wir in der Hundeschule mit der Erziehung weiter, denn das weitere Training fand im Wald statt, und das war für uns jeweils ein Highlight, erst Training dann ausgedehnte Spaziergänge.
Nun hat mein Frauchen es endlich geschafft in einem Hundeverein, dem V.E.A. Borken aufgenommen zu werden, der alle Hundesportarten anbietet und ein hervorragendes Gehorsamstraining macht. Mit meiner tibetischen Gelassenheit nehme ich an dem Training teil und entwickele mich weiterhin gut, ich werde ständig gefordert und gefördert mit Training und Kopfarbeit. Am liebsten mache ich Dogdancing und übe Tricks ein.
Meinen Kindern war ich immer eine tolle und liebevolle Mama. 4 Würfe habe ich groß gezogen und nun genieße ich mein Rentnerdasein. Für die Welpen meiner Freundinnen bin ich eine strenge aber gerechte Ziehtante.